Über uns

Wer sich regelmäßig in Ost-Berlin rumtreibt, kann kaum leugnen, dass es hier immer noch eine große Neonaziszene gibt. Ob nachmittags, gut gelaunt und sauber eingekleidet in Thor Steinar, auf großen Plätzen oder abends in der Eckkneipe, beim Saufen und Pöbeln mit den Kameraden von früher. Aber auch nachts in der U-Bahn, volltrunken und auf der Suche nach potentiellen Opfern, begegnen uns immer wieder Nazis jeglicher Couleur, selbst wenn ein Großteil dem martialischen Szene-Outfit der 90er-Jahre inzwischen entwachsen ist. Statt Springerstiefel und Bomberjacke dominieren jetzt unauffällige Nazisymbolik und modisches Jugend-Outfit.

Doch Neonazis sind längst nicht unser einziges Problem. Im Prinzip vertreten sie mit ihrer Ideologie in vielerlei Hinsicht die Sache des Staates. Dem sind sie dabei nur einen Tick zu konsequent. Ihre Idee vom Recht des Stärkeren geht in der kapitalistischen Ellenbogengesellschaft voll auf, in der sich die Menschen nur noch als Konkurent*innen begegnen. Dass Kapitalismus ein Scheiß-System ist und weltweit ganz real tötet, zeigen nicht nur UN-Berichte aus Krisenregionen. Auch in deutschen Abschiebeknästen, an der italienischen Mittelmeerküste und in den sozialen Brennpunkten der europäischen Großstädte gehen jeden Tag Menschen an seinen Verhältnissen zugrunde.
Doch immer noch hat mensch häufig das Gefühl, vom politischen Desinteresse der hier lebenden Menschen erschlagen zu werden, während nationalistisches, rassistisches oder antisemitisches Gedankengut längst ein selbstverständlicher Teil des Alltags ist.

Aus diesem Grund haben wir uns zusammengetan, um die Dinge anzugehen, die uns hier jeden Tag ankotzen. Wir sind eine Gruppe linksradikaler Jugendlicher, die im Bezirk und darüber hinaus antifaschistische Politik organisiert. Das klingt erstmal nach zu viel, ist perspektivisch aber ein wichtiger Ansatz. Natürlich fangen wir im Kleinen an und jede*r kann sich das Betätigungsfeld selbst suchen, welches am besten zu sich passt. Als Gruppe organisieren wir Infoveranstaltungen, schreiben für Zeitungsprojekte, beteiligen uns an größeren Bündnissen, fahren zu Demos, stressen Nazis… und haben dabei auch noch ne Menge Spaß!

Antifaschistisches Handeln ist jedoch nicht auf die Arbeit in einer Gruppe beschränkt. Ganz im Gegenteil! Denn unabhängig von Gruppen-Plena, Bündnis-Kampagnen oder organisierter Arbeit ist es auch der eigene Freundeskreis, in dem ein Problembewusstsein gegenüber bestimmten Verhaltensmustern wie Sexismus, Nationalismus oder rassistischen Denkmustern geschaffen werden muss. Aus diesem Grund sollte sich auch jede*r dazu veranlasst sehen, seine/ihre Mitmenschen z.B. auf sexistische Verhaltensmuster zumindest erst einmal anzusprechen.

Werdet ein Teil des Protestes gegen Kapitalismus, Sexismus und Nazis. Für eine emanzipatorische Jugendbewegung, die selbst nach eigenen Wegen aus der großen Gesamtscheiße sucht. In diesem Sinne: Werdet aktiv! Such dir Freunde oder Gleichgesinnte, setzt Euch zusammen und diskutiert Eure politischen Ziele. Vernetzt Euch in linken Lesezirkeln, Demo-Bezugsgruppen oder antifaschistischen Sportgruppen.

Join your local Antifa!

0 Gedanken zu „Über uns

  1. Kein Nazi im eigentlichen Sinne, aber jemand der andere Meinungen als seine nicht zulässt und somit intolerant ist ist dieser Kandidat im Wahlkreis 3 Andrei Eckhard, für die CDU. Er ist Vermieter in diesem Wahlkreis und tut so, als ob er die Interessen der kleinen Mieter vertritt (wir wollen unsere Genossenschaft nicht enteignen lassen). Leute in seiner Verwaltung, Vorstandskollegen hat er in den letzten 2 Jahrzehnten beständig geschasst,immer unter dem Deckmantel des Wohles der Genossenschaft.Dabei geht es immer nur um sein Wohl.Wie kann ein Kandidat, der wohl das 10-15fache des Jahreseinkommens eines Normalverdieners hat unsere Interessen wahrnehmen.Das sollte man mal unter seinen an Laternen aushängenden Plakaten fragen. Wer andere Meinungen unterdrückt ist kein Demokrat.