Am letzten Montag, den 23. Februar, feierten die besorgten Neonazis in Berlin-Marzahn ihr „14 zu 0“. Zum 14. Mal in folge liefen Rassist*innen durch den Kiez. Ein glasklarer Erfolg, wenn 50 Rassist*innen im Regen durch die dunkelsten Ecken von Marzahn marschierten. Startpunkt wie gewohnt war die Kreuzung Landsberger Alle / Blumberger Damm, an der die neue Unterkunft für Asylsuchende entstehen soll.
Seit Wochen brechen die Teilnehmer*innenzahlen der rechten Demos ein, auch die Stimmung wird zusehends mieser. Trotzdem will der harte Kern an der „neuen“ Strategie festhalten und weiter demonstrieren. Möglich ist, dass ein kleiner Teil dieser Gruppe auch noch in Wochen mit Pappschilder um den Hals zu dritt an der Kreuzung stehen wird.
Der Einbruch der Teilnhemer*innenzahl ist ein Erfolg antifaschistischer Gegenmobilisierung. Zum einen ist es gelungen die neonazistischen Organisator*innen der Aufmärsche aus der Deckung zu holen, was gerade zum Beginn der Aufmärsche im November 2014 dringend notwendig war. Zum anderen war die ständige Präsenz von Antifaschist*innen durch Demonstrationen, Blockaden und Kundgebungen ein wichtiger Pfeiler, um die Teilnahme an den Nazi-Aufmärschen unattraktiv zu machen.
Wie Weiter?
Für uns bedeuten die sinkenden Zahlen, dass wir unsere Kräfte nunmehr in die weitere Auswertung, Analyse und Stadtteilarbeit stecken werden, um künftige rassistische Mobilisierungen frühzeitig einzudämmen. Die Stimmung vor Ort muss weiter im Sinne einer solidarischen Gesellschaft verändert werden, damit die Geflüchteten, die letztlich im Container-Lager wohnen müssen, Bedingungen vorfinden, die ihnen ein sicheres Leben bieten.
Es gilt auch weiterhin die montäglichen Aufmärsche zu beobachten und dann aktiv zu werden, wenn sich ein neuer Aufschwung ergeben würde. Ebenso wichtig sind eigene Aktionen im Kiez wie kontinuierliche Aufklärungsarbeit durch Flyer und eine Informationszeitung über die Situation von Geflüchteten.
Weiterhin werden die Parteien an der Kreuzung ihre Info-Stände durchführen. Hier ist auch weiterhin ein legaler Anlaufpunkt für Beobachter*innen und Gegenprotest. Wenn ihr euch daran beteiligen wollt, gilt was Vortreffpunkte angeht der gute alte Spruch: Bildet euch! Bildet andere! Bildet Banden! Konkret: Selbstorganisation ist gefragt.
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