Anlässlich des 74. Jahrestages der Befreiung Marzahns versammelten sich am 21. April 2019 rund 100 Menschen am ersten befreiten Haus Berlins in der Landsberger Allee 563. Ein breites Bündnis hatte zu dieser nun schon
traditionellen Kundgebung aufgerufen.
Neben Bürger*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen
antifaschistischer Gruppen nahmen auch Gesandte der Botschaften der
russischen Föderation, der Ukraine und Weißrusslands an der
Gedenkveranstaltung teil. Jede von ihnen nutzte die Möglichkeit und
sprach einige Worte des Gedenkens und über die gemeinsamen
Herausforderungen für die Gegenwart. Soldatinnen und Soldaten dieser
Länder, die damals Teil der Sowjetunion waren, waren unmittelbar an der
Befreiung Berlins beteiligt. Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und
Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle sprachen ebenfalls zu den
Anwesenden. Letztere konnte darüber berichten, dass das erste befreite
Haus nun bald saniert werden würde und auch weiterhin in bezirklichem
Eigentum verbleibt. Vor einigen Jahren hatte ein früheres Bezirksamt den
Verkauf dieser Gedenkstätte angestrebt.
Im Anschluss zogen die Kundgebungsteilnehmer*innen wie in jedem Jahr zur
nahegelegenen Bersarin-Brücke und schmückten diese mit Blumen. Die
Brücke an der Ecke Landsberger Allee/Zossener Straße wurde 2005
anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung nach Generaloberst Nikolai
Erastowitsch Bersarin benannt, dessen Einheiten der 5. Stoßarmee als
erste in der Nacht vom 21. auf den 22. April 1945 die Stadtgrenze
Berlins bei Marzahn überschritten hatten. Bersarin wurde erster
Stadtkommandant und ist Ehrenbürger Berlins.
Weitere Informationen über Veranstaltungen in Lichtenberg und
Marzahn-Hellersdorf im Rahmen der Feierlichkeiten zum 74. Jahrestag der
Befreiung findet ihr hier
Infos zu den Befreiungsfeierlichkeiten in Pankow und Weißensee findet
ihr bei den Freund*innen der EAG Berlin und des JUP – Unabhängiges
Jugendzentrum Pankow e.V. .