Um 19 Uhr sind heute (14. Januar 2015) ca. 50 Nazis in Hellersdorf marschiert. Sie zogen durch die Luckenwalder Straße über die Michendorfer Straße, Zossener Straße und zurück zum Ausgangsort. In der nahe gelegenen Kyritzer Straße wird in Kürze eine Notunterkunft für Geflüchtete errichtet. Sie war eigentliches Ziel des heutigen Aufzuges von Nazis und Rassist*innen. An der Organisation der Demo waren wie auch an den montäglichen Aufmärschen maßgeblich organisierte Neonazis beteiligt. Die Transparente der „Bürgerbewegung Marzahn“ wurden ebenfalls getragen.
Die wenigen vor Ort befindlichen Antifaschist*innen wurden von der Polizei sofort mit Platzverweisen von effektivem Gegenprotest abgehalten. Dennoch gelang vereinzelten solidarischen Menschen an die Route der Nazis zu kommen.
Die Menschen, die in Kürze in der Hellersdorfer Sporthalle unter kommen müssen, sind vor Ort konkret bedroht. Nicht nur mögliche weitere Naziaufmärsche in unmittelbarer Nähe stellen eine Unzumutbarkeit dar, auch die persönliche Sicherheit der Geflüchteten ist konkret bedroht. Anstatt solidarischen Protest für Geflüchtete und gegen Neonazis massiv zu unterdrücken und zu kriminalisieren, sollten Polizei und Innensenat sich endlich mal um die Drahtzieher*innen von neonazistischer Hetze und Gewalt kümmern.
Kein Fußbreit den Nazis! Am kommenden Montag in Marzahn antifaschistischen Widerstand zeigen!