Auch am letzten Montag, den 9. März, fanden sich am Abend gegen 19:30 Uhr ca. 80 Personen bei der rassistischen Demonstration der Bürgerbewegung Marzahn-Hellersdorf (BB-Mahe) ein. Der Demonstrationszug startete wie üblich an der Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm, zog dann mit Reichsfahnen und rassistischen Parolen den Blumberger Damm hinunter. Nach einer Runde durch den Kiez ging es zurück zum Startpunkt, dem zukünftigen Standort des Containerlagers. Die rechten Demonstrant*innen führten neben den Reichsfahnen auch eine Deutschland- und eine Berlinfahne sowie das Transparent „Deutschland braucht Perspektiven“ mit sich.
Bedrohungen durch Nazis – Schikane durch Polizei
Anmelder René Uttke und Patrick Krüger (stellvertretender Berliner Landesvorsitzender der Partei ‚Die Rechte‘) ließen es sich nicht nehmen, vor Beginn ihrer Versammlung Teilnehmer*innen der Gegenkundgebung zu bedrohen. Die Polizei ging nur halbherzig gegen die Beiden vor, Pressevertreter*innen waren dagegen Schikanen durch die anwesende Cops ausgesetzt.Anwesende Nazis aus den Reihen des „Nationalen Widerstands Berlin“ betätigten sich hingegen als Anti-Antifa Fotografen und versuchten ein weiteres Mal Journalist*innen zu bedrängen. Dabei tat sich besonders die langjährige Naziaktivistin Daniela Fröhlich aus Hellersdorf hervor.
Antifaschismus bleibt notwendig
Einen weiteren Montag konnten die Nazis nun mit sehr geringer Polizeibegleitung und fast ungestört durch den Kiez ziehen. Von den tatsächlichen und den offen rassistischen Anwohner*innen finden nur noch wenige den Weg zur Demonstration der vermeintlichen Bürgerbewegung. Stattdessen handelt es sich bei den Teilnehmer*innen inzwischen überwiegend um organisierte Nazis aus Berlin und Marzahn-Hellersdorf sowie bisher unorganisierte Sympathisant*innen der lokalen rechten Szene.
Und kommenden Montag?
Bleibt es dabei, dass die Neonazis durch den Kiez marschieren wollen. Es findet sich auch weiterhin an der Kreuzung Landsberger Allee / Blumberger Damm ab 18:30 Uhr die Parteienstände, wo Menschen einen legalen Anlaufpunkt für Gegenproteste finden können.