Polizei erschießt eine Person in Marzahn

Und wieder ist es passiert. Wieder starb ein Mensch durch Schüsse aus einer Polizeipistole – dieses mal in Berlin-Marzahn.

Am 2. März 2016 verfolgten mehrere Zivilbeamt*innen mutmaßliche Einbrecher quer durch Berlin und Brandenburg und observierten das Fahrzeug mit vier Insassen. Wieder zurück in Berlin, entschlossen sich die Beamt*innen das Fahrzeug zu stoppen und zu durchsuchen. Die Cops versuchten die Verfolgten abzudrängen, wobei es sogar zu einem Zusammenstoß kam. Die Verfolgten blieben aber daraufhin nicht stehen.
Kurzerhand griff einer der Cops zu seiner Waffe. Mindestens eine Kugel traf den Fahrer tödlich im Kopf.
Den Schüssen ging weder eine Warnung noch ein Warnschuss voraus, es bestand keine direkte Gefahr für die Beamt*innen.
Gegen den Polizisten wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das ist übliches Verfahren.
Aber es gibt keine öffentliche Empörung, Solidarisierung und Trauer, keine Berichte über das Opfer und keine weiteren Forderungen nach politischer Aufklärung.

Über die Identität des Opfers gibt es keine eindeutigen Informationen, aber Hinweise, dass er nicht weiß-deutsch war.
In der Berliner Zeitung wird in rassistischer Manier die Herkunft der einzelnen Gruppenmitglieder mit Kriminalität verknüpft. Auch wird die Adresse einer Asylunterkunft, in dem einzelne Personen gewohnt haben sollen, abgedruckt und der Verweis gebracht, dass die Personen bereits auf der Abschiebeliste standen.

Wo bleibt die Anteilnahme? Wo die Wut? Und wo sind die Fragen nach Racial Profiling und rassistischer Polizeigewalt?

Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt hat ein Statement verfasst und eine Presseschau zusammengestellt.

800 Antifaschist*innen stellten sich in Hellersdorf 200 Neonazis in den Weg

Am 02. April 2016 wurde eine Neonazi Demo in Hellersdorf unter dem Motto: „Sicherheit statt Angst“ von der Polizei „durchgeboxt“. Gleich zu Beginn stürmten Cops mit fadenscheinigen Vorwand die Alice-Salomon-Hochschule und kassierten ein Transparent, welches dort aufgehangen wurde, ein. Derweil versuchten schon frühzeitig Aktivist*innen die geplante Route zu blockieren, wurden allerdings von der Polizei mit Pfefferspray und Schlagstöcken daran gehindert. Weiterlesen

[B] Marzahn-Hellersdorf: Nazis aus der Deckung holen

13841733799517617585
In den letzten drei Jahren gab es extrem viele rassistische Kundgebungen und Aufmärsche im Bezirk, die sich gegen geflüchtete Menschen richteten. Dabei zeigten sich neben  Altbekannten auch immer wieder neue Gesichter. Es gab seit 2013 teilweise eine starke Fluktuation von Aktiven sowie den Mitläufer*innen.

Weiterlesen